Archiv für das Jahr: 2016

Aufgaben-Verwaltung mit Things – To-Do’s – aber richtig!

Aufgaben-Verwaltung mit Things To-Dos aber richtig

Aufgaben-Verwaltung mit Things - Screenshot T.Bortels/cpu20.de

Ich nutze schon seit Jahren das kleine aber feine Programm Things sowohl auf Mac OS, als auch als App auf iOS, zur Verwaltung meiner zahlreichen To-Do’s. Ich hatte ursprünglich das Bedürfnis, To-Do’s effizient zu verwalten. EIn einfaches synchronisieren mit dem iPhone war eine der Anforderungen. Things wurde in verschiedenen Besprechungen und Tests immer wieder hoch gelobt – also habe ich ein paar Euro investiert und mir das Programm sowohl auf meinem MacBook als auch auf dem iPhone installiert

Über mehrere Jahre habe ich Things dann auch mehr oder weniger erfolgreich genutzt. Ich war aber irgendwie immer ein bisschen zu bequem, um mir das Programm einmal genau anzusehen. Die Folge: ich habe die Aufgaben-Verwaltung zwar genutzt, aber eben auf meine spezielle Art. Nicht besonders effektiv.

Als ich Things zuerst für mich entdeckte, fand ich die einfache Aufgabenliste für mich und meine Aufgaben vollkommen ausreichend. Also wurde einfach alles als Aufgabe („To Do“) angelegt – egal, ob es sich dabei um ein Projekt (z.B. „Relaunch Webseite XY“) oder um eine kleine häusliche Aufgabe (zB „Hausverwaltung anrufen“) ging.

Um mir selbst etwas Druck zu machen habe ich dann auch noch alles bzw. fast alles unter Heute („Today“) eingeordnet. Das hatte zur Folge, dass ich immer alle Aufgaben auf einer Liste vor mir hatte. Was zunächst nicht weiter problematisch klingt wird bei dutzenden oder gar hunderten von unterschiedlichsten Aufgaben fast nicht mehr bedienbar. Man muss sich das nur mal auf der Zunge zergenen lassen: Immer! Alle! Aufgaben!. Kein WUnder, dass man am berühmten Ende des tages das Gefühl hat, nichts geschafft zu haben – auch wenn die Mamutliste um ein paar Punkte kürzer geworden ist.

Ich wusste zwar, dass Things in Anlehnung an die Methode „Getting Things Done“ entwickelt wurde. Demnach sollte man große Aufgaben bzw. Projekte in kleine Portinen, To-Do’s runterbrechen, sodass man sich eine Tagesliste zusammenstellen kann, die wirklich zu schaffen ist. Klingt nicht so kompliziert – aber ich war einfach zu bequem, mir die Arbeit zu erleichtern. Das Ergebnis: eine unüberschaubar lange Liste von „wichtigen“ Aufgaben, die alle „heute“ erledigt werden wollten. Aber so funktioniert Task-Management nunmal leider nicht.

Neulich habe ich mich dann endlich mal daran gemacht, die verschiedenen Funktionen von Things genauer zu erkunden und anschliessend auch zu nutzen. Und siehe da: ungeahnte Möglichkeiten – ungenutzte Potentiale. Ich hatte im Laufe der Zeit zwar begonnen, Projekte anzulegen und Unter-Aufgaben zu definieren – aber die Aufgaben-Verwaltung war immernoch sehr unübersichtlich. Inzwischen bin ich aber zum Glück einen großen Schritt weiter.

Was hat sich in der Art, wie ich Things benutze, nun eigentlich geändert? Nicht viel. Aber die kleinen Unterschiede haben eine große Wirkung. Ich nutz jetzt lediglich alle Bereiche („Projects“ und „Areas of Responsibility“) sowie die zeitlichen Zuordnungen so, wie es vermutlich gedacht ist. Und das macht einen grpßen Unterschied.

Gut für Produktivität UND Motivation: Wie man Things richtig nutzt

Ein Projekt ist ein Projekt – und keine Aufgabe.

Ein Projekt lässt sich in Things in beliebig viele Aufgaben unterteilen. Oder anders ausgedrückt: einem Projekt lassen sich beliebig viele Aufgaben zuordnen. Eine Faustregel besagt, dass jede Aufgabe, für die man mehr als 20 Minuten benötigt, in wenigstes zwei Aufgaben aufgeteilt werden sollte. So lässt sich ein Projekt und der damit einhegehende Projektverlauf gut nachvollziehen und dokumentieren. Man weiss nachher ziemlich genau, was man alles gemacht hat, damit ein Projekt abgeschlossen werden konnte.

Sind dann alle Aufgaben erledigt und das Projekt abgeschlossen, kann ein Projekt auch als „erledigt“ markiert werden. Sowohl das Projekt, als auch alle damit verbundenen Teilaufgaben sind anschliessend im Logbook archiviert.

Noch ein Tipp für die Nutzer von zeiterfassungsprogrammen wie Timings: Projekte und Aufgaben am besten immer gleich benennen. So lassen sich nach Projektabschluss Aufwände dokumentieren. So sammelt man ’nebenbei‘ wertvolle Erkenntnisse für kommende Projekte – was einem auch die kalkulation des nächsten Angebots erleichtern kann.

Fortlaufende und wiederkehrende Aufgaben als „Area of Responsibility“ anlegen

Fortlaufende bzw, wiederkehrende Aufgaben lassen sich am besten einer dafür angelegten Area of Responsibility zuordnen. dabei geht es um Projekte, die eigentlich keine Projekte sind – also zum Beispiel „Haushalt“ oder „Büro“ oder „Akquise“ oder ähnliches. Auch hier fallen natürlich Aufgaben an, die erledigt werden können.

Eine Area of Responsibility lässt sich in Things im Gegensatz zu einem Project nicht erledigen. Und wenn man einmal ein bisschen darüber nachdenkt, ist es auch nur logisch so. Es hat aber eben leider ein Weilchen gedauert, bis ich überhaupt anfing, den Bereich Area of Responsibility sinnvoll zu nutzen. Aber zum Glück ist es in Things sehr einfach, Aufgaben umziehen zu lassen. So waren schnell ein paar Area of Responsibility eingerichtet und die dazugehörigen Aufgaben umgezogen.

Aufgaben heute oder später erledigen? Today, Next, Scheduled, Someday

Hier lautet die Empfehlung eigentlich, sich immer nur die Aufgaben für einen bestimmten Tag vorzunehmen, die man auch halbwegs realistisch an diesem Tag erledigen kann. Ich tendiere allerdings leider immernoch dazu, mir zu viele Aufgaben auf Heute bzw. Today zu legen. Ich weiss, dass das nicht sinnvoll ist – aber so ist es nunmal. Lange Zeit hatte ich befürchtet, wichtige Aufgaben nicht wiederzufinden, wenn ich sie in einer der anderen drei Zeit-Bereiche ablegte.

Diese Befürchtung ist aber vollkommen überflüssig, wenn man Things konsequent so nutzt, wie es gedacht ist. Die Projektliste bleibt überschaubar – und mit einem Klick auf einen Projektordner hat man alle Aufgaben in einer übersichtlichen Liste – egal, ob sie für heute, morgen, oder nächste Woche angelegt sind. Und inzwischen habe ich meine Liste für die aktuellen Aufgaben ganz gut unter Kontrolle.

El Capitan: Illustrator unerwartet beendet / Pipette [fix]

El Capitan: Illustrator unerwartet beendet / Pipette [fix]

El Capitan: Illustrator unerwartet beendet - Screenshot / Collage T.Bortels/cpu20.de

SIe haben diesen Artikel vermutlich gefunden, weil Sie vor kurzem auf das neue Betriebssystem El Capitan (Mac OS 10.11) umgestiegen sind – so wie ich – und jetzt haben Sie das Problem, dass Illustrator CS5 unerwartet beendet wird, wann immer das Programm ‚regulär‘ beendet werden soll – oder wenn die Pipette genutzt wird. Ich kenne das Problem – ich habe das selber gerade durchgemacht. Und letztendlich endlich repariert. Yay!

Das „unerwartet beendet“ Problem („crash on quit“) bringt noch ein weiteres Problem mit sich: die Preferenzen wirden nicht gespeichert. Also muss beim Neustart alles wieder neu eingestellt werden – je nach Projekt kann das nervig und zeitaufwändig sein. Nicht besonders praktisch.

Beide Probleme – der Pipetten-Crash und der Quit-Crash können aber relativ einfach behoben werden. Man muss eigentlich nur zwei Datein umbenennen – das war’s dann schon. Man muss dafür zwa erstmal unter anderem in den versteckten Library-ordner hinabsteigen – aber eigentlich ist das halb so wild.

„Illustrator unerwartet beendet“ – Problemlösung für El Capitan Bug

Zuerst muss Illustrator beendet werden. Vermutlich stürtzt das Illustrator an dieser Stelle wieder ab – aber das sollte dann eigentlich auch der letzte „Crash on Quit“ gewesen sein. Dann muss man den versteckten Library-Ordner finden und öffnen. Eigentlich muss man sogar zwei Library-Ordner aufsuchen – die reguläre System-Library und die persönliche Benutzer-Library.  Wir beginnen mal mit der versteckten Library im Benutzerverzeichnis.

Zunächst wecheln wir in den Finder Dann ist in der Apple Menuleiste (ganz oben am Bildschrimrand) der Menupunkt „Gehe zu“ zu sehen sein. Bei gedrückter alt-Taste wird dann der Library-Ordner angezeigt – diesen auswählen. Nun sollte sich der Library-Ordner im Finder öffnen.  Im Library-Ordner das Verzeichnis „Application Support“ auswählen und dann ins Unterverzeichnis „Adobe“ wechseln. Hier sollte nun ein Ordner namens“CS5ServiceManager“ zu sehen sein.  Dieses muss in „CS5ServiceManager.bak” umbenannt werden.

Die zweite Datei, die umbenannt werden muss, ist in der System-Library zu finden. Öffnen Sie das Verzeichnis „Festplatte“ – entweder über den Schreibtisch /Finder oder wieder über den Menupunkt „Gehe zu“ > „Computer“. Im Verzeichnis „Festplatte“ sollte dann der Libraby-Ordner zu sehen sein. Gehen Sie dann wieder ins Verzeichnis „Application Support“ > „Adobe“ und ändern Sie den Dateinamen von „CS5ServiceManager“ in „CS5ServiceManager.bak”.

Wenn beide Dateien umbenannt sind kann Illustrator wieder gestartet werden. Jetzt sollte Illustrator weder beim benutzen der Farbauswahl-Pipette, noch beim beenden abstürzen. Und somit sollen auch die Präferenzen erhalten bleiben.

WordPress: Revolution Slider Interval anpassen (Visual Composer Element)

Sehr praktisch: viele WordPress Premium Themes werden mit mächtigen Plugins aufgeliefert, die man nicht extra bezahlen muss. Allerdings kann die Anpassung dieser Plugins ein wenig schwierig sein – und beim Support fühlt sich plötzlich niemand zuständig.

Kauft man beispielsweise eine Lizenz des beliebten Themes Stockholm, dann gibt es unter anderem gleich noch den Visual Composer und den Revolution Slider dazu. Somit kann man einfach per Drag’n’Drop eine Slideshow / einen Slider in beliebige Seiten einbauen – und über das mitgelieferter Interface auch bedingt anpassen.

Der Interval, in dem die Bilder wechseln lässt sich allerdings nur in 4 Stufen regeln. Das Dropdown Menu „auto rotate“ bietet lediglich die Auswahl 3 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden und 15 Sekunden an – alternativ kann man die Funktion „auto rotate“ auch ausschalten.

In den meisten Fällen ist diese Auswahl siecherlich ausreichend – aber manchmal kommt es eben doch auf die Feinheiten an. Und wer es zB von jQuery-Slidern  gewöhnt ist, den Bilderwechsel-Interval auf die Tausendstel Sekunde genau einstellen zu können, der kommt sich bei der beschränken Auswahl doch ein wenig ‚ausgebremst‘ vor, um es einmal milde auszudrücken.

Wordpress Slider auto rotate Bildwechsel Interval anpassenIch habe mich also zunächst an den Support des Themes Stockholm gewandt – aber eigentlich wäre das Sache des Visual Composers. Dort sagte man mir, ich solle mir doch mal die API ansehen – ausserdem hätte der Visual Composer ja nur indirekt mit dem Revolution Slider zu tun. Langer Rede kurzer Sinn: so kam ich nicht weiter. Also ab in den Quellcode.

Um den Code des eigentlichen Sliders herum ist ein div zu finden, das ungefähr so aussieht:

<div class="wpb_gallery_slides wpb_flexslider flexslider_fade flexslider" data-flex_fx="fade" data-interval="10">

Wenn ich als Wert für „auto rotate“ 5 auswähle, steht bei „data-interval“ eine „5“ – der Bilderwechsel-Interval wird also vom Visual Composer Interface in das div – und aus dem div heraus an den Slider übergeben.

Anstatt das Interface des Visual Composer zu hacken kann man nun einfach in die Quellcode-Ansicht wechseln und den Wert dort manuell anpassen.

Zunächst also über die blaue VC-Schaltfäche den „Klassischen Modus“ aufrufen – dann über den Reiter „Text“ in den textmodus wechseln. (Geht vermutlich auch in der regulären Ansicht – mir ist aber persönlich lieber, wenn ich Shortcodes im Quellcode ändere.)

Anschliessend bekommt man unter Umständen eine sehr umfangreiche Sammlung verschiedener Shortcodes zu sehen – je nachdem, wieviele und welche Elemente man bereits über den Visual Composer in die Seite eingebaut hat. Die entscheidende Stelle sieht dann so aus:

[vc_gallery interval="10" images="22390,23006" img_size="full"]

Hier einfach den Wert für den Interval anpassen – zum Beispiel auf 7 Sekunden – und schon wechseln die Bilder im 7-Sekunden-Takt.

[vc_gallery interval="7" images="22390,23006" img_size="full"]

Der Revolution Slider bzw. das Visual Composer Interface zum Revolution Slider kann mit diesem Wert leider nichts anfangen. Wenn man zu einem späteren zeitpunkt also Bilder hinzufügt kann es passieren, dass das Interface den Wert erstmal wieder auf 3 Sekunden zurücksetzt. Dann muss man *einfach* noch einmal in den Quellcode und den Interval entsprechend anpassen.

Webseite langsam? Geschwindigkeit von PHP Skripten testen

Die Webseite lädt langsam? Es könnte an einem Skript liegen… Aber welches?

Wenn Sie zum Beispiel das Gefühl haben, dass eine bestimmte Funktion, eine spezielle Datenbankabfrage oder vielleicht ganz konkret ein bestimmtes WordPress Plugin zu langsam läuft, dann kann es durchaus mal sein, dass das an einem ungünstigen Loop liegt und/oder dass vielleicht zu viele (unnötige) Datenbankanfragen an den Webserver gestellt werden.

Bevor man aber loszieht und den vermeintlich langsamen Skripte mit dem Feuerschwert begegnet sollte man zunächst versuchen, die Ursache – die Bremse zu finden. Häufig reicht es dafür, einfach mal die Zeit zu stoppen, die ein bestimmtes Skript benötigt.

Dazu muss man lediglich vor Ausführung des verdächtigen Skripts eine Art Stoppuhr starten – wenn dann das Skript oder die Datenbankabfrage durchgelaufen ist schaut man einfach nach, wieviel Zeit vergangen ist. Und mit PHP ist es zum Glück auch relativ einfach, eine solche SToppuhr zu bauen und diese quasi um einen verdächtigen Code zu klammern – solange es sich eben um PHP Code handelt. Microtime ist Dein Freund!

Zunächst brauchen wir eine Variable für den Timer, der vor Ausführung des zu untersuchendes Codes gestartet wird:

$start_timer = microtime(true); // TIMER START

Dann wird der Timer gestoppt, sobald der Code durchgelaufen ist. Genau genommen wird hier einfach die Differenz zwischen START und STOPPin der Variable $time_passed gespeichert:

$time_passed = microtime(true) - $start_timer; // TIMER STOP

Man könnte den so errechneten Wert – also die Dauer über ein einfaches echo anzeigen lassen:

echo("Das Skript hat ".$time_passed." Sekunden benötigt.");

Wenn man dann noch den Wert auf zwei Kommastellen runden möchte, setzt man einfach die PHP Anweisung  round davor:

echo("Das Skript hat ".round($time_passed, 2)." Sekunden benötigt");

Alles zusammen genommen könnte am Ende dann ungefähr so aussehen:

$start_timer = microtime(true);

// hier folgt der verdächtige Code
while … {

}

$time_passed = microtime(true) - $start_timer;

echo("Das Skript hat ".round($time_passed, 2)." Sekunden benötigt.");

Nachtrag: Ob sich der Aufwand lohnt? Ist die Ladezeit überhaupt SEO-relevant? ist eine langsam ladende Seite schlecht für SEO? Und/oder ist eine langsame Webseite schlecht für UX? Alle diese Fragen können ganz klar mit JA beantwortet werden:

  • Ladezeit ist SEO-relevant
    Spätestens seit 2010 ist es offiziell: die Ladezeit einer Webseite beeinflusst neben vielen anderen Faktoren die Suchergebnisse-Position einer Webseite. Bereits 2009 hatte google ein Experiment durchgeführt, bei dem die Ladezeit der Suchergebnisseite künstlich verlangsamt wurde – und das Ergebnis war eindeutig: Ladezeit ist SEO-relevant.
  • Ladezeit ist UX-relevant
    Die oben genannten Untersuchung war im Prinzip ’natürlich‘ eine Untersuchung der User Experience. Wenn die Suchergebnisseite nur 100ms bis 400ms langsamer lädt, reduziert sich die Zahl der Suchanfragen um 0,2% bis 0,6% – die Nutzer verlieren mit abnehmender Geschwindigkeit die offenbar die Lust, die Seite zu benutzen.
  • Lohnt sich der Aufwand?
    Ich habe kürzlich für einen Kunden eine Seite optimiert, die man auch schon als WebApp bezeichnen kann. Kurz beschrieben: aus unterschiedlichen Datenbankabfragen wird je nach gesetzten Präferenzen und Optionen eine komplexe Tabelle generiert. Vor der Optimierung wurde jede Tabellenzelle bzw. die Ausgabe jeder Tabellenzelle über einen Loop einzeln generiert. Nach der Optimierung genügte eine einzige Datenbankabfrage. Wir darüberhinaus an verschiedenen Stellen im Skript die Zeit gemessen, die zum Beispiel zur Ausführung einer bestimmten Funktion benötigt wurde und anschliessend verschiedene Alternativen getestet. So konnten wir letztendlich die Zeit, die benötigt wird, um die Daten für die Tabelle zusammenzustellen von 5 – 10 Sekunden auf unter 0,5 Sekunden reduzieren. Ja: der Aufwand lohnt sich. Manchmal.

WordPress Child Theme erstellen – ganz einfach

Wenn man eine WordPress Webseite erstellen möchte, sollte man am besten gleich auch ein  WordPress Child Theme erstellen. Es gibt natürlich eine Fülle fertiger WordPress Themes – und viele kostenpflichtige Premium Themes bieten bereits umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten: über diverse Optionen lassen sich häufig ‚ganz einfach‘ Design-Details wie Schriftart und Farben anpassen. Und auch bei kostenlosen Themes lässt sich häufig immerhin die Schriftfarbe oder andere Design-Elemente über eingebaute Optionen ändern. Egal für welches Theme man sich am Ende entscheidet – hier und da möchte man gegebenenfalls Design–Anpssungen machen, sodass das Deisgn den eigenen Wünschen bzw. den Kundenwünschen entspricht und sich vonanderen Webseiten abhebt.

Der einfachste Weg ist sicherlich, direkt in den entsprechenden Templates und Stylesheets Änderungen vorzunehmen. Dies ist allerdings auch der ‚drechigste‘ Weg – ein alter Grundsatz lautet: never hack the core! Beim nächsten Update kann das sonst zu bösen Überraschungen führen: die mühsam eingearbeiteten Anpassungen werden beim Update unter Umständen direkt überschrieben, Design-Anpassungen gehen verloren und dann sieht plötzlch alles wieder genau so aus, wie am Anfang.

Der wirklich einfachste Weg, um schnell individuelle Anpassungen an einem WordPress Theme vorzunehmen ist, ein eigenes Child Theme einzurichten.

WordPress Child Theme erstellen – ganz einfach

Vor einigen Jahren war es noch etwas umständlich, schnell mal ein eigenes WordPress Child Theme zu erstellen. Inzwischen ist das aber sehr viel einfacher geworden. Im Prinzip muss man nur zwei Dateien anlegen – schon kann man mit den eigenen Style-Anweisungen die voreingestellten Theme-Styles überschreiben. Genug der Vorrede – so geht’s:

Wordpress Child Theme Verzeichnis erstellenZunächst legt man im Themes-Verzeichnis ein neues leeren Verzeichnis an. Dieses Verzeichnis wird dann alle Dateien beinhalten, die unser Child Theme benötigt. Das Verzeichnis sollte daher schon so benannt sein, wie das Child Theme heissen soll. In diesem Falle nennen wir das Child Theme einfach mal „Mein Theme“ und das Verzeichnis dementsprechend „mein-theme“.

1) Child Theme Stylesheet style.css einrichten

In dem neuen Verzeichnis legt man dann ein Stylesheet an, das folgenden Code enthalten sollte:

/*
 Theme Name:   Mein Theme
 Theme URI:    http://cpu20.de/mein-theme/
 Description:  Twenty Fifteen Child Theme
 Author:       Vorname Nachname
 Author URI:   http://cpu20.de
 Template:     twentyfifteen
 Version:      1.0.0
 License:      GNU General Public License v2 or later
 License URI:  http://www.gnu.org/licenses/gpl-2.0.html
 Tags:         light, dark, two-columns, right-sidebar, responsive-layout, accessibility-ready
 Text Domain:  mein-theme
*/

Wozu sind die einzelnen Angaben notwendig? Naja – die meisten Angaben sind nicht wirklich notwenig, damit das Child Theme auch funktioniert. Es ist aber gut, sich an die verabredeten Strukturen zu halten, damit später mal jemand nachvollziehen kann, womit er es hier eigentlich zu tun hat. Ausserdem werden einige der Angaben des sogn. Stylesheet-Headers später im Administrationsbereich von WordPress angezeigt.

Ich habe mir angewöhnt, das Child Theme nach dem jeweiligen Projekt bzw. dem Kunden zu benennen. Damit ist dann allen beteiligten klar, dass es sich hier um Anpassungen handelt, die speziell für diesen Kunden vorgenommen wurden. Das kann aber natürlich jeder so machen, wie er möchte. Kurz ein paar Details zu den Angaben:

  • Theme Name ist der Name des Themes in diesem Falle des Child Themes.
  • Theme URI ist die Web-Adresse, unter der man mehr über dieses Theme erfährt.
  • Unter Description sollte eine kurze Beschreibung des Themes zu finden sein.
  • Der Author ist natürlich der Autor des Child Themes und über die Author URI sollte der Autor zu finden sein.
  • Bei Template muss das Verzeichnis des Parent Themes eingetragen werden, das überschrieben bzw. ergänzt werden soll (wichtig!). In diesem Falle wäre also twentyfifteen das Parent Theme.
  • Version sollte selbsterklärend sein – die Version des Themes.
  • Unter Licence und Licence URI ist die Nutzerlizenz des Themes hinterlegt. In des meisten Fällen sollte das die GNU General Public License sein.
  • Mit Tags lässt sich das Theme beschreiben – das erleichtert ggf. ein späteres Auffinden in Themes-Verzeichnissen.
  • Und die Text Domain ist wiederum wichtig, damit das Theme auch in andere Sprachen übersetzt werden kann. Sie muss eindeutig sein und sollte sich am Namen des Themes orientieren.

Der erste Schritt zum WordPress Child Theme ist gemacht – jetzt müssen wir nur noch Child Theme und Parent Theme miteienander verbinden – und das passiert in der Datei functions.php…

2)  Child Theme functions.php einrichten

Die zweite Datei im Child Theme Verzeichnis ist die functions.php, die wenigstens den Code enthalten muss, der das Child Theme mit dem Parent Theme verbindet. Das Child Theme würde zwar theoretisch auch ohne diese Verbindung funktionieren – es würden aber keine Style-Anweisungen und keine Funktionen des Parent Themes übernommen werden – somit wäre das Child Theme kein Child mehr, sondern ein eigentständiges Theme.

Hier also der Code:

<?php
function theme_enqueue_styles() {

    $parent_style = 'parent-style';

    wp_enqueue_style( $parent_style, get_template_directory_uri() . '/style.css' );
    wp_enqueue_style( 'child-style',
        get_stylesheet_directory_uri() . '/style.css',
        array( $parent_style )
    );
}
add_action( 'wp_enqueue_scripts', 'theme_enqueue_styles' );
?>

Was dieser Code-Schnippsel macht: zunächst wird das Stylesheet des Parent Themes geladen, dann das Stylesheet des Child Themes. Damit ist gewährleistet, dass zunächst alle Style-Anweisung ‚reguler‘ befolgt werden. Anschliessend werden die individuellen Anpassungen berücksichtigt.

In einem letzten Schritt muss das neue Theme nun noch aktiviert werden. Sobald das Verzeichnis auf den Webserver geladen wurde sollte es im Administrationsbereich unter Design > Themes zu finden sein. Nachdem es aktiviert wurde greifen alle Anpassungen, die man im Stylesheet hinterlegt hat. Ausserdem lassen sich der functions.php nun auch beliebige Funktionen hinzufügen, die das Theme ggf. bereichern können.

Wer möchte, kann nun auch noch ein paar Schritte weiter gehen. Grundsätzlich lässt sich in weinem WordPress Child Theme alles das anpassen, was ein WordPress Theme zu bieten hat. Dazu aber mehr in einem anderen Tutorial. Zunächst würde ich mal empfehlen, einen Screenshot des Child Themes zu hinterlegen. Dazu legt man einfach ein entsprechendes png-Bild im Theme-Verzeichnis an und benennt es screenshot.png – damit sieht das Theme auch im Administrationsbereich dann ‚ordentlich‘ aus.

Email mit „Domain availability notice“ – was tun?

Wenn man ein paar Domains besitzt, bekommt man hin und wieder Emails mit der Betreffzeile „Domain X availability notice“. Manchmal steht auch einfach nur der Domainname „Domain X“ in der Betreffzeile, und der Absender lautet zum Beispiel „Domain Available Info“. Und manchmal bekommt man sogar gleich von mehreren Diensten ähnlcihe Emails zugeschickt.

Dabei bezieht sich „Domain X“ meistens auf einen Domainnamen, der einem irgendwie bekannt vorkommt – der einem Domainnamen ähnelt, den man selbst in der Sammlung hat. Häufig Domains mit alternativer Endung angeboten. Zum Beispiel wird einem nahegelegt, dass doch „cpu20.com“ gut zu „cpu20.de“ passen würde.  Was tun?

“ I just wanted to let you know that domain CPU20.COM is now available again and we are brokering the sale. Since you have a related domain name we thought you might have some interest in this one? „

Bei diesen Diensten handelt es sich in der Regel um professionelle Domain-Händler, die gerne auch mal als „Domain-Grabber“ bezeichnet werden.

Was machen Domain-Grabber? Dürfen die das?

Grundsätzlich sollten Domains eigentlich nur von Personen und Firmen registriert werden, die ein direktes Interesse an der jeweiligen Domain haben. So steht es zumindest in den Richtlinien des Internic – der zentralen Registrierungsstelle für Domainnamen. Trotzdem reservieren Domain-Grabber und Domain-Händler gerne manchmal hunderte oder sogar tausende Domains, um diese eventuell gewinnbringend zu veräßern. Rechtlich bewegen sie sich damit meines Wissens nach in einer Grauzone. Praktisch kann man dagegen aber kaum etwas tun.

Häufig fangen Domain-Grabber abgelaufene Domains auf. Wenn eine Domain aufgegeben und somit wieder frei wird, kann sie theoretisch jeder neu registrieren. In der Praxis wird aber ein Großteil der freiwerdenden Domains inzwischen von solchen Domain-Grabbern abgegriffen.

Was kann man tun?

Es ergeben sich eigentlich die folgenden drei Möglichkeiten:

  1. Domain-Grabber beauftragen
    Man möchte die angebotene Domain übernehmen und beauftragt einen solchen Dienst mit der Übernahme. Je nach Dienst und je nach Domain wird dann eine bestimme Gebühr fällig. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 100 und 200 Dollar – es kann aber auch teurer werden.
  2. Domain selber registrieren
    Man kann natürlich darauf hoffen, dass man schneller ist, als die Domain-Grabber. Das wird technisch aber kaum möglich sein. Insofern bleibt eigentlich nur die Hoffnung, dass die Domain-Grabber die Domain zwar anbieten, aber ohne feste Zusage nicht tätig werden und die Domain somit fallengelassen und letztendlich frei registrierbar wird. Das kann klappen, aber man sollte sich nicht darauf verlassen.
  3. Alternative Domain registrieren
    Man sucht sich einfach eine alternative Domain und registriet diese. Zunächst kann das etwas frustrierend sein, da sich der angebotene Domainname vielleicht schon als ‚Gute Wahl‘ ins Gedächtnis gebrannt hat. Aber letztendlich ist die Registrierung einer alternativen Domain nicht wirklich von Nachteil. Schließlich kommt es beim Erfolg einer Webseite am Ende auf sehr viel mehr an, als *nur* auf den optimalen Domainnamen. Und man kann sich rühmen, die Domain-Grabber nicht gefüttert zu haben. Schließlich funktioniert dieses etwas fragwürdige Business nur dann, wenn immer wieder genug Leute bereit sind, für deren Dienste zu bezahlen.

Update: In einem aktuellen Fall hat sich die Geduld bezahlt gemacht. Ich habe einfach stillgehalten, nicht auf die Emails reagiert, keinen Link angeklickt. Stattdessen habe ich regelmäßig nachgesehen, ob die Domain frei ist – und schließlich war sie frei und ich konnte sie ohne zusätzliche Kosten und ohne Zwischenhändler registrieren.